Landesregierung ernennt Beauftragte für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle

Die Landesregierung hat heute einen weiteren Meilenstein für eine Politik der Akzeptanz und Vielfalt in Rheinland-Pfalz gesetzt. Wir freuen uns darüber, dass damit eine zentrale Forderung von QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. umgesetzt wird.

Die neue Beauftragte für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle, Frau Staatsekretärin Dr. Christiane Rohleder kann an eine erfolgreiche Politik der letzten Jahre anknüpfen, die die Landesregierung zusammen mit dem Landesnetzwerk QueerNet Rheinland-Pfalz e.V auf den Weg gebracht hat. 30 queere Gruppen, Vereine und Zentren aus dem ganzen Land haben sich im Netzwerk QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. zusammengeschlossen.

Rechtliche Gleichstellung – wie die Initiativen zur Öffnung der Ehe, die von Rheinland-Pfalz ausgingen – und Maßnahmen, die die Akzeptanz für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle fördern, wie sie QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. seit Jahren im Auftrag der Landesregierung z.B. mit den Projekten “Sensibilisierung für Familienvielfalt“ und dem Bildungsprojekt SCHLAU Rheinland-Pfalz leistet, gehen dabei Hand in Hand, um die Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Transidenten und Intersexuellen in Rheinland-Pfalz zu verbessern.

Die enge Kooperation, die die Landesregierung mit dem Landesnetzwerk QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. in der Zielvereinbarung am 18.2.2013 geschlossen hat, bestätigt, dass erfolgreiche Politik nur unter Beteiligung und enger Einbindung der organisierten zivilgesellschaftlichen Akteure und Akteurinnen erfolgen kann.

QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. sieht nach wie vor großen Handlungsbedarf bei der rechtlichen Gleichstellung und gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transidenten und Intersexuellen. Dies betrifft v.a. die Themenfelder: Arbeit, Gesundheit, Bildung, Recht, sowie den Sport und auch die Kirchen und religiösen Vereinigungen. Es betrifft auch die bisher in Rheinland-Pfalz vernachlässigten Interessen transidenter Personen und intersexueller Menschen.

Dabei legt QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. wert darauf, dass die genannten Themenfeldern für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle gleichberechtigt Geltung haben und verfolgt damit einen inklusiven Ansatz.

Gleich zu Beginn der Legislaturperiode setzt die Ernennung einer Beauftragten für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität ein klares Zeichen, dass die Landesregierung der rechtlichen Gleichstellung und gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen Transidenten und Intersexuellen großen Stellenwert beimisst.

Dies zu unterstützen u.a. bei der Fortschreibung des Aktionsplanes Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen 2016-2021, wie sie im Koalitionsvertrag verabredet wurde, sieht QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. als seine vorrangige Aufgabe. Ebenso freut sich QueerNet Rheinland-Pfalz e.V., dass die neue Beauftragte „eine zentrale Aufgabe ihrer Arbeit in der Informations-, Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit“ sieht.

Diese Arbeit hat QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. in den letzten Jahren zusammen mit der Landesregierung in verschiedenen Projekten geleistet und wird sie gerne in der bisher erfolgreichen Art fortsetzen.